Samstag, 29. September 2012

Das Leben mal ohne Strom

Wie versprochen bin ich diesmal früher mit dem neuen Post für meinen Blog. Seit vorgestern Abend genieße ich das Leben in meinem Haus ohne Strom. Allerdings handelt es sich nicht um einen großflächigen Stromausfall sondern lediglich um einen leeren "Luku". Der Luku ist ein Gerät, das man mit Guthaben aufladen muss, ähnlich wie ein Prepaid-Handy. Ich hänge an dem Gerät der Nachbarn und der ist nun seit vorgestern leer. Mein Kühlschrank ist völlig abgetaut und ich gehe zum Laden meiner Handy- und Laptopakkus regelmäßig mit meinen Ledegeräten in die Feuerwehr. Mal sehen wann ich dann Nachts wieder erleuchtet bin. Heute habe ich meinen Beitrag für den Strom bezahlt, umgerechnet 5 Euro. Ich habe keine Ahnung wie lange das hält. Ich hoffe, dass der Lehrer heute noch zur Luku Station fährt wie er es mir auch erklärt hat.
Die beiden Bilder im oberen Teil des Posts sind am 26.09. entstanden. Nach der abendlichen Übung ist den Schülern ein Feuer aufgefallen, das auf dem Gelände des Centres brannte. Einige Lehrer und Schüler waren dabei Gartenabfälle hinter der Feuerwehr zu verbrennen. Das Feuer war schon fast aus und so haben wir gefragt, ob wir es löschen dürfen. Das war in Ordnung und so haben wir dann das in der Übung Erlernte einmal praktisch angewendet. Das Problem war nur, dass die Schüler total aufgeregt und hektisch waren. Ist aber ja auch das erste Mal seit Langem, dass sie ein echtes Feuer ausmachen dürfen. Ich hatte auch meinen Spaß dabei über das unwegsame Gelände zu dem Feuer zu fahren und dann meinen Maschinistentätigkeiten zu folgen. Zu denen gehört es auch bei Dunkelheit den Lichtmast auszufahren und die Pumpe zu bedienen. Als wir anfingen die Brandbekämpfung durchzuführen, vielen urplötzlich einige der Schaulustigen in "Ohnmacht" und mussten vom Angriffstrupp medizinisch versorgt werden. Schon nach wenigen Augenblicken konnte "Feuer aus" gegeben werden und dann wurde mit umfangreichen Nachlösch- und Flutarbeiten begonnen. Ein echt lustiger und schöner Abend, der sich sicherlich so oder so ähnlich wiederholen wird; wenn die JF aus Hamburg da ist.
Nachdem ich heute morgen vom Regen geweckt wurde; hatte ich das gefühl, das Haus müsse gleich wegschwimmen. Da der Regen hier einem Gewitterschauer in Deutschland ähnlich ist und der Boden zu trocken ist um so viel Wasser aufzunehmen, steht in Minutenschnelle der Bereich vor meinem Haus unter Wasser. Außerdem erfüllte meine Regenrinne nicht ihren Zweck, was ich dann aber mithilfe der Feuerwehrleiter, einem Hammer und etwas Draht behoben habe. Nachdem ich dann wieder trocken war, bin ich frühstücken gegangen. Tee und Mandazi, mein Lieblingsfrühstück. Mandazi sind kleine Hefeteiglinge ähnlich Berlinern, die in Fett fritiert werden.
Außerdem haben wir heute Besuch einer Kirchengemeinde empfangen, für die wir kurzfristig eine Schauübung starteten. Mit echtem Feuer. Einige der besten und motiviertesten Schüler durften dann, mit einer Uniform ausgestattet, mal wie die "echten" Zimamoto in der Stadt ein Feuer löschen. Auf den Ablauf der Übung bin ich sehr stolz. Die Jugendlichen haben super gearbeitet und im Großen und Ganzen alles richtig gemacht. Und schnell waren sie auch!
Nächste Woche Dienstag kommt die Jugendfeuerwehr Hamburg zu Besuch. Darauf freue ich mich jetzt schon riesig und eine kleine Überraschung ist auch schon in Arbeit. Von der Überraschung und dem Besuch, bei dem unter anderem auch eine Safari geplant ist, werde ich dann nächste Woche berichten. Außerdem bekomme ich ab Ende nächster Woche zwei neue Mitbewohner aus Deutschland.
Also gibt es sicher wieder viel zu schreiben.
Liebe Grüße aus dem, trotz Regen, sehr warmen Bunju!

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