Montag, 24. September 2012

Cityfire und viel mehr

14 Tage ist mein letzer Post her und seitdem hat sich einiges getan. Unter anderem hatte ich Besuch von Sebastian und Paula und ich war selbst das erste Mal bei Cityfire und habe mir die Hauptwache mit den dort stationierten Fahrzeugen angesehen. Aber dazu später mehr.
Desweiteren habe ich die Planungen für Regale in der Feuerwehr präzisiert und das benötigte Material bestellen lassen. Außerdem habe ich in der letzten Woche versucht für die 39 Schüler, die am Feuerwehr Unterricht teilnehmen, Uniformen und Schutzkleidung (bestehend aus Helm, Hose und Handschuhen) zusammen zu stellen. Zweitrangig kümmere ich mich dann um Hosen, T-Shirts und Jacken. An Helmen fehlt es nicht. Es ist aber schon jetzt abzusehen, dass für die wenigsten Schüler Schuhe vorhanden sind und wenn Schuhe zu Verfügung stehen, dann meist in der falschen Größe. Auch Handschuhe sind nicht genug für alle Schüler da. Aber ich denke, es ist machbar die Gruppe, die gerade mit Üben dran ist, mit Handschuhen und Helmen auszustatten. Das nehme ich dann für die nächste Woche in Angriff.
Außerdem ist für diese Woche geplant, dass das Holz für die Regale kommt. Diese sollen dann in die Container gestellt werden. In den Regalen soll das Feuerwehrmaterial gelagert werden, dass im Moment noch auf dem Boden des Containers liegt. Bevor die Regale dann eingeräumt werden, werde ich nochmal richtig ausmisten und gucken was wir von dem Material überhaupt hier im Centre verwenden können.
Am Freitag den 14.09. haben Sebastian und Paula in Bunju übernachtet. Zum Abendessen waren auch noch Bashiri, der bei Cityfire arbeitet, und einem Fahrer hier. Ich habe Spaghetti mit Tomatensoße gekocht. Das nächste Mal gibt es dann was Besseres, versprochen! Am Samstag haben Sebastian und ich ein wenig in den Containern geräumt und er hat mir gezeigt wie die Pumpe des älteren Fahrzeuges funktioniert. Jedoch haben wir festgestellt, dass der Gashebel bzw das Kabel zum Motor festgerostet ist und somit das Gas nicht mehr regulierbar ist. Mal sehen, ob ich das in den kommenden Tagen instand setzten kann. Paula, die sicherlich über diese zwei Tage einen Feuerwehrschock erlitten hat, konnte am Samstag einem Auftritt der Multimediaklasse zusehen.
Letzten Freitag bin ich dann früh morgens nach Dar gefahren, um unter anderem Cityfire zu besichtigen. Bisher bin ich an dem, für eine Hauptfeuerwache, sehr kleinen Gebäude erst einige Male mit einem Daladala vorbei gefahren. Am Freitag konnte ich dann von Sebastian eine Exklusivführung erhalten. Nils und Sönke waren mit mir auf der Feuerwache. Im Moment steht auch das kaputte gelbe Löschfahrzeug aus Hamburg hier. Auf den Bildern sieht der Schaden, der durch einen Unfall entstanden ist, gar nicht so schlimm aus.  Der Zustand des Fahrzeuges hat mich allerdings geschockt.
Alles an dem Fahrzeug ist verbogen, gebrochen oder kaputt. Im Moment stehen noch vier weitere Fahrzeuge auf der Wache. Ein japanisches Löschfahrzeug, ein großes Tanklöschfahrzeug, ein kleineres, sehr kaputtes Tanklöschfahrzeug sowie ein "Rescue Tender", ein altes Hamburger Fahrzeug ohne Wassertank, dass hier als Rüstwagen verwendet wird. Während unseres Besuches stand außerdem ein Fahrzeug an der Wache, das normalerweise nahe dem Flughafen auf der zweiten Feuerwache Dar es Salaams stationiert ist, auf dem Gelände. Ein großes Tanklöschfahrzeug, das noch sehr neu ist. Während wir im Lager gerade dabei waren einen Werkzeugkoffer für den Rüstwagen zusammenzustellen, ging ein Notruf ein. Ein Notruf wird an zwei Telefonen entgegen genommen und im Falle eines "echten" Notfalls wird dann die Alarmglocke geläutet. Hier ging es um ein kleines Feuer, so rückte nur eines der Fahrzeuge aus. Ich war zwar schon informiert, dass immer ein bewaffneter Polizist mit auf dem Fahrzeug sitzt, trotzdem war es ein befremdlicher Anblick, zu sehen wie ein Polizist mit einer Schrotflinte in das Feuerwehrfahrzeug steigt. Kurz nachdem das Fahrzeug ausgerückt war, wurde erneut die Alarmglocke geläutet. Die Kräfte vor Ort forderten Unterstützung an. Nun rückte das Fahrzeug aus, dass normalerweise nicht an der Wache stationiert ist. Diesmal habe ich schnell genug geschaltet und das in Richtung Innenstadt ausrückende Löschfahrzeug gefilmt.
Ich habe noch viel mehr zu erzählen, verschiebe das aber aus Zeitmangel auf den nächsten Post, der sicherlich nicht nochmal 14 Tage auf sich warten lässt.

Liebe Grüße aus Bunju!

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