Mittwoch, 31. Oktober 2012

Safari

Blick im Nationalparkt Mikumi über das Wasserloch in die untergehende Sonne
Die Jugendlichen während einer Übung
Viel ist passiert seit meinem letzten Post. Ich habe zum größten Teil am Programm der Jugendfeuerwehr Hamburg teilgenommen. Am Sonntag sind wir zusammen nach South Beach gefahren um einen Strand, an dem hauptsächlich Touristen sind, zu besuchen. Um schneller zu diesem Strand zu gelangen, muss man in Dar es Salaam mit der Fähre fahren. Auf dem Rückweg haben die Jugendlichen in einem Regenwasserkanal ein Katzenbaby gefunden. Umgehend wurde die Katzenrettung eingeleitet und da die Einfuhr nach Deutschland nicht so leicht ist, bin ich jetzt Katzenhalter. Im Bus, auf dem Weg zurück ins Centre, wurde dann über einen Namen für den Kleinen nachgedacht. Nachdem Hermann und andere Namen abgelehnt wurden, wurde einstimmig beschlossen er solle Findus heißen. Es steht aber noch nicht mit Sicherheit fest, ob es eine Katze oder ein Kater ist.
Am folgenden Montag sind wir frühmorgens zur Safari in Richtung Mikumi Nationalpark aufgebrochen. Wir haben viele Tiere gesehen, jedoch war es ein besonderes Highlight als wir einen Löwen am Wasserloch entdeckten, der gerade trank. Es war eine schöne Zeit und ich denke die Bilder sprechen eine deutliche Sprache.
Ein junger Löwe
Im Park hat mein Mentor Bernhard uns geführt und uns die Stellen gezeigt, an denen die meisten Tiere zu sehen sind. So konnten wir viele Elefanten, Zebras, Impallas, Antilopen und Griraffen sehen. Die Verpflegung, die durch seine Frau vorgekocht wurde, hat uns alle überzeugt und für gute Laune gesorgt.
Am Mittwoch haben wir einen Tagesausflug zu einem Nationalpark in den Bergen gemacht und in einem Wasserfall gebadet. Die schöne Wanderung zu dem 70 Meter hohen Wasserfall dauerte ca. eine Stunde und wurde mit kaltem Wasser und einer wundervollen Aussicht belohnt.
Der Blick vom Wasserfall aus ins Tal
Schon am Donnerstag hieß es, nach einer kleinen Runde durch den Nationalpark, auf und zurück nach Dar es Salaam. Nach einem Besuch bei einer Feuerwache in Mgorogoro, an der uns stolz Ihre beiden Fahrzeuge gezeigt wurden, lagen noch 200 km vor uns um wieder in Dar es Salaam anzukommen. Für die Strecke vom Park bis nach Bunju, die rund 285 km weit ist, brauchten wir dann aber doch über sechs Stunden.
Am Freitag hieß es wieder früh aufstehen. Der Besuch bei der Hafen- und Flughafenfeuerwehr stand an. Außerdem konnte die Jugendfeuerwehr ein Blick in die zweite Feuerwache Dar es Salaams werfen und das Ministerium besuchen, in dem die Feuerwehr angesiedelt ist. Ein Highlight war sicherlich die Fahrt in den gerade drei Monate alten Flugfeldlöschfahrzeugen über das Vorfeld des Internationalen Flughafen Dar es Salaam. Abgerundet wurde der Tag dann mit einem BBQ zusammen mit dem Commisioner, der für die gesamte Feuerwehr Tansanias zuständig ist.
Am Samstagvormittag kam die Jugendfeuerwehr wieder zu Besuch ins Centre, um eine Fettexplosion vorzuführen.
Danach ging es zu Kaffe und Kuchen zu meinem Mentor, der das Centre gegründet hat. Zu guter Letzt durften die Jugendlichen dann noch auf den Schnitzermarkt. Dort werden in erster Linie Kunstgegenstände an Touristen verkauft. Vorallem die Mädchen aus der Gruppe konnten endlich mal wieder shoppen und die Jungs hatten Spaß und Erfolg beim Handeln mit den Tansaniern.
Der Affenbrotbaum am Rande des Sportplatzes



Am Montag hieß es dann, nach einer kurzen Feuerwehrübung und einem ausgiebigen Mittagessen im Centre, auch schon wieder Abschied nehmen. Davor haben die tansanischen Jugendlichen aber noch den Affenbrotbaum erklummen, um ihren Gästen zu ermöglichen echtes Affenbrot zu essen. Den meisten Deutschen hat es nicht sonderlich gut geschmeckt. Die Frucht wird durch eine harte Schale geschützt und ist sehr bitter und trocken. Gegen Abend ist die Jugendgruppe der JF Hamburg von der Berufsfeuerwehr Dar es Salaam und einigen Jugendlichen und Lehrern des Dogodogo Centres an den Flughafen nach Dar es Salaam gebracht worden und zurück nach Hamburg geflogen. Ich möchte mich an dieser Stelle für den schönen Besuch und die schöne Zeit mit Euch bedanken. Ihr seid jeder Zeit wieder herzlich willkommen!
Nils und Sönke an der Hobelbank der Dogodogo Schreinerei
Das Endprodukt: Die fertigen Regale!
In den nächsten Tagen habe ich mithilfe von Nils und Sönke Regale für die Feuerwehr gebaut. Bis vor Kurzem lag das Material auf dem Boden der beiden Überseecontainer aus Hamburg verteilt. Die selbstgebauten Regale schaffen nun Abhilfe und sorgen für ein ordentliches und übersichtliches Bild. Im Moment befinden sich noch Regale für den Container mit den Uniformen im Bau. Eins der beiden Regale für die Uniformen ist bereits fertig. Ich sollte noch erwähnen, dass wir die Regale in der Schreinerei des Dogodogo Centres nach eigener Anleitung gebaut haben. Einige der Schüler fragten, ob wir denn Schreiner seien und waren von den Regalen und den nun sehr ordentlichen Containern genauso begeistert wie ich es bin. In den kommenden Tagen werden wir noch damit beginnen einen Hühnerstall für den Eigenbedarf zu bauen und natürlich die Regale fertig stellen.

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